Dinklage/Steinfeld. „Durchweg positiv“, so beschreiben die drei Vorstände Benno Fangmann, Thomas Niemann und Ralph Schröder das Jahr 2021 der VR BANK Dinklage-Steinfeld eG. Die Bank habe sich trotz Auswirkungen der Pandemie, „überbordender Regulatorik“, weiter bestehender Negativzinsen und steigender Inflation gut geschlagen, sagte Fangmann bei der Vorstellung der Bilanz. Das positive Ergebnis 2021 ist vor allem auf das Kreditgeschäft zurückzuführen, das um überdurchschnittliche 16,7% auf EUR 488 Mio. zulegen konnte. „Wir sind durch rege private und gewerbliche Bautätigkeiten unserer Kunden stark gewachsen“, erläutert dazu Thomas Niemann und Ralph Schröder ergänzt: „Wir sind als regional tätige Bank in allen Bereichen kreditmäßig gut nachgefragt. Zudem ist uns in 2021 ein guter Start im Plattformgeschäft gelungen.“
Aus dem aktuellen Dreier-Vorstand wird Benno Fangmann im Juli diesen Jahres nach dann 32-jähriger Vorstandstätigkeit altersbedingt ausscheiden. „Das Kreditwachstum hatte im letzten Jahr schon eine einmalige Größenordnung“, weiß er dabei zu berichten und sieht in höheren Losgrößen, einer hohen fachlichen Kompetenz der Mitarbeiter und einem veränderten Wettbewerb die Gründe für das Wachstum. Thomas Niemann, zukünftig alleiniger Betriebsvorstand ergänzt, „dass sowohl im Privat- wie auch im Firmenkundenbereich unsere Kunden gerade die Finanzierungen schon noch vor Ort abschließen möchten und die Nähe zur Bank und den Mitarbeitern schätzen.“
Die Kundenähe ist auch für Vertriebsvorstand Ralph Schröder der Schlüssel zum Erfolg. „Wir sind bei vielen Themen und Projekten gut vorangekommen“, weiß er zu berichten, „auch wenn man nicht gleich alles in Zahlen oder Euro sehen oder messen kann.“ Dabei verweist Schröder auch auf den Umbau des Servicebereiches der Bankstelle in Dinklage. „Mit dem Umbau und den geschaffenen vielfältigen Beratungsmöglichkeiten sind wir zufrieden, jetzt muss noch das damit verbundene Beratungskonzept umgesetzt werden.“
Sehr zufrieden zeigte sich das Vorstandsteam mit der Entwicklung der Mitgliederzahlen. So konnten im letzten Jahr 636 neue Mitglieder gewonnen werden und auch die Möglichkeit, Anteile bis zu EUR 2.500 zu zeichnen, wurde sehr gut angenommen. „In den ersten vier Wochen sind wir regelrecht überrannt worden“, weiß Fangmann zu berichten. „Es haben aber auch 2/3 unserer Mitglieder noch nicht den Höchstbetrag ausgeschöpft und der Großteil unserer Kunden ist noch nicht Mitglied“, ergänzt Niemann und guckt dabei auch auf das Eigenkapital. „Eigenkapital kann man eigentlich nicht genug haben, gerade bei den aktuellen Wachstumsraten und der notwendigen Kreditversorgung der Region“, berichtet Schröder und verweist dabei auch auf die für Kreditinstitute ab nächstem Jahr geltenden erhöhten Eigenkapitalanforderungen.
Neben dem Kreditwachstum konnten in 2021 noch die Einlagen um 5,2% gesteigert werden und die Bilanzsumme erhöhte sich um 12% auf nunmehr EUR 616 Mio. Das Betriebsergebnis nach Bewertung betrug 0,91% der durchschnittlichen Bilanzsumme (Vorjahr 0,95%) und der ausgewiesene Jahresüberschuss liegt bei TEUR 482 (Vorjahr TEUR 481). Damit liegen wir im Bereich der genossenschaftlichen Banken in Deutschland in einem guten Mittelfeld, sagte Niemann. „Das genaue Ergebnis werden wir auf der Generalversammlung vorstellen, die wir für den 28. Juni planen. Dann werden wir der Generalversammlung auch einen Dividenden-vorschlag unterbreiten und über die geplante Fusion der VR BANK Dinklage Steinfeld eG mit der Volksbank Lohne-Mühlen eG berichten“ erläutert Schröder.
„Ich freue mich, dass ich Thomas Niemann und Ralph Schröder als zukünftigem Vorstands-team ein gut aufgestelltes Haus übergeben kann“, erklärt Fangmann, der sich im Namen des Vorstandsteams bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für einen tollen Job und einen flexiblen Einsatz bei schwierigen (coronabedingten) Rahmenbedingungen in 2021 bedankt.